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ortsgeschichte
Geschichte und Entwicklung Isselhorsts und der Kirchspielorte
Eine Übersicht vom Anfang bis Heute

Dieses ist ein Ausschnitt einer Karte, die es für den gesamten Kreis Gütersloh gibt.
Hier werden geschichtliche Punkte in bester Cartoonart visualisiert.
Diese Karte wurde von Hans Peter Pielhoff in Airbrushtechnik erstellt und uns zur
Veröffentlichung überlassen. Wer mehr wissen möchte, oder wen die Karte als
Ganzes interessiert, wendet sich an Herrn Pielhoff.
Isselhorst
N a m e n, K i r c h I i c h e s.
In einer Heberolle des Klosters zu Freckenhorst etwa aus dem Jahre 1050
stammend finden wir zum erstenmale den Namen unseres Heimatortes erwähnt.
,,Von G i s l a h u r s t Lanzo en malt Rockon".„Lanzo" ist die Abkürzung von
Landfried und bedeutet soviel als Landbeschützer. ,,Gisla" in dieser ältesten Form
unseres Heimatnamens ist sehr wahrscheinlich abgeleitet von den Personennamen
Giselbert, Giselher oder Gisela, welche zu damaliger Zeit gebräuchlich waren.
G i s l a h u r s t würde demnach etwa bedeuten. ,,Horst der Gisela"
Unter diesem Namen ist die erste bekannte, größere Siedlung und zwar der
,,Meierhof mit allen Zubehörungen" zu verstehen, an der L u t t e r gelegen, bis
auf diesen Tag, gegenüber der Einmündung des Röhrbachs oder Reiherbachs.
Meierhöfe wurden zuerst auf Anordnung Kaiser Karls des Großen überall in
seinem Reiche zur Hebung und Förderung des Ackerbaus, der Viehzucht und
des Obst- und Gartenbaus eingerichtet und haben dann in der Regel den sich
nach und nach anschließenden Siedlungen, den sich bildenden Gemeinden und
Orten den Namen gegeben, so auch hier,
Zur Zeit des Bischofs Hermann von Münster, welcher von 1174 - 1204 regierte,
wurde nun auf diesem Meierhofe und zwar noch vor 1185, dem Gründungsjahr
des Klosters zu Marienfeld, eine Kapelle erbaut, eine ,,Filiale von Hoswinkel",
später Harsewinkel genannt. Bischof Hermann, welcher im Jahre 1190 den
Kreuzzug des Kaisers Friedrich Barbarossa mitmachte und 1204 ins Kloster zu
Marienfeld ging, hat in oben genanntem Gründungsjahre desselben (1185) die
,,Kaplanei zu H i s l e h o r st" mitsamt der Mutterkirche diesem Kloster übertragen.
Als im Jahre 1241 der Bischof Engelbert zu Osnabrück seine curia (Meierhof) zu
Gütersloh tauschweise gegen andere Güter dem Kloster Marienfeld übertrug, ist
diese Urkunde neben einem Lutherus plebanus (Pfarrer) in Gütersloh auch von
einem Theodoricus, plebanus in I s l e h o r s t beglaubigt.
In einer Urkunde vom Jahre 1269, nach welcher die ,,bischöflich-münsterschen
Güter" in unserm Heimatorte (Meierhof mit Zubehörungen) an den Grafen von
Rietberg verpfändet wurden, wird der Name bereits in der heutigen Form geschrieben.
Da nun schon mehr als 150 Jahre vor der Erbauung der Kapelle die Schreibweise
Gislahurst gebräuchlich war (nach der Heberolle des Klosters zu Freckenhorst ums
Jahr 1050), so ist damit die sagenhafte Ueberlieferung widerlegt, als habe unser Ort
seinen Namen einem Esel zu verdanken, der schwer beladen und davongejagt,
durch seine erste Rast (Eselsrast) die Stelle bezeichnet habe, wo nach Gottes Willen
die Kapelle zu erbauen sei.
Ferner berichtet der Isselhorster Chronist Pfarrer Ludwig Brand, daß der 4. Graf von
Ravensberg, Ludovicus 1., der im Jahre 1226 die Regierung antrat, dem Kloster
Marienfelde seine Güter zu Ebbesloh vermacht habe. Darunter sind ohne Zweifel die
Besitzungen Nr. 1, 2, 3 und 4 mit den heutigen Inhabern Kornfeld, Johannsmann,
Wesselmann und Heyforth (jetzt Oetker, Bielefeld) zu verstehen. Diese Höfe waren
seitdem Eigentum des Klosters bis zur Auflösung desselben im Jahre 1802 und hatten
bedeutende Abgaben dorthin zu leisten.
Wenn auch die bischöflich - münsterschen Güter zu Isselhorst (der Meierhof mit
Zubehörungen) seit 1269 zur Grafschaft Rietberg gehörten, so blieb doch bis nach
der Reformation, etwa bis zum Jahre 1571, die kirchliche Verbindung mit Münster
bzw. zum Kloster Marienfeld fortbestehen, wenngleich auch die umliegenden
Gemeinden zu Osnabrück gehörten.
Als etwa ums Jahr 1540, höchstwahrscheinlich zu gleicher Zeit mit Rietberg,
Wiedenbrück, Rheda und Gütersloh, auch unsere Gemeinde die evangelisch -
lutherische Lehre annahm - der erste ev. Pfarrer Konradus Güser starb im Jahre
1559 - löste sich nach und nach die kirchliche Verbindung mit Münster und
unsere Kirchengemeinde schloß sich von 1571 ab den ravensbergischen
Gemeinden an unter der Superintendantur Ravensberg mit dem Sitz in Bielefeld,
und dabei ist es verblieben bis auf den heutigen Tag.
Nach dem Baustil zu schließen war die alte Kirche zu Anfang des fünfzehnten
Jahrhunderts von dem Kloster Marienfeld im Uebergangsstil erbaut, dessen
eigene Kirche 1222 eingeweiht wurde und in ihrem Stil mit der hiesigen in
einzelnen Teilen genau übereinstimmte. Der Turm welcher heute noch steht,
ist im Jahre 1517 erbaut; 1878 wurde der Neubau beschlossen und bis zum
Jahre 1879 durchgeführt. Der Neubau kostete mit Gestühl 50 280 Mk., ohne
die sonstige innere Einrichtung. 1879 zählte die Kirchengemeinde rund 2500
Einwohner. Der Friedhof ist im Jahre 1871 von dem hiesigen Meierhofe angekauft.
Im Jahre 1685 sind in Isselhorst getauft 33 Kinder, getraut 8 Paare und gestorben
27 Personen. Desgleichen 1686 getauft 44 Kinder, getraut 8 Paare und gestorben
19 Personen. 1717 getauft 57, 12 Paare getraut, gestorben 56. 1718: 48 Taufen,
20 Trauungen und 55 Sterbefälle. 1866 hatte Isselhorst 1184, Hollen 496, Niehorst
496, Holtkamp 291 und Ebbesloh 197 ev. Einwohner und 4 Katholiken.
S c h u l l e b e n. (Aus der Schulchronik.)
Aus der von Pfarrer E. H. Alemann 1734 angefertigten Kirchenmatrikel sei über
Schule und Küsterei das Wesentlichste mitgeteilt:
,,Von Altersher haben die Pastores selbst die Schule gehalten, wobei sie dann
zuweilen den Küstern wohl einige kleine Kinder übergelassen. Berthold Siewert
ist der erste bekannte Küster gewesen und hat mutmaßlich bis 1664 gelebt.
Diesem ist gefolget Johann Riewe, dessen Nachkommen sich Schniedermann
nennen.
Weil diese Küster schlechte Einkommen gehabt, so ist ihnen mit Permission der
Oberen vergönnt gewesen, Bier zu zapfen, so aber die Nachfolgenden nicht mehr
dreiste tun dürfen, sonderen endlich gar abgeschafft . .. Nachdem Pastor Adolph
Teichmann (1700-1714) sich mit der Schularbeit hat nicht länger Mühe machen
wollen, so ist er der erste gewesen, der sie völlig einem Schulmeister abgetreten.
Da nun anno 1696 erst eine Orgel in hiesiger Kirche ist angelegt, so ist des
damaligen Küsters Sohn, Johann Heinrich Heiden, als Henrici Teichmann, Pastor
(1653-1700) ex filio nepos Organist geworden. Damit nun dieser, weil er kein
Salarium dafür bekam, subsistieren möchte, gab ihm die Gemeinde ein jährliches
Opfer und andere Douceurs; sein Großvater aber, Pastor Teichmann, ließ ihm
einen Teil Schulkinder, erhielt auch die Adjunction auf seines Vaters Küsterdienste .
Hierauf wurde jetziger Küster Organist und Schulmeister Johann Ad. Petri, den
1. Mai 1716 hierher gesetzet, welcher alle 3 Bedingungen verwaltete, welche auch
für's Künftige kontinuiert bleiben."
Soweit die Angaben der alten Kirchenmatrikel. Außer der Hauptschule in Isselhorst
waren im Laufe der Jahre noch 3 Nebenschulen in der Kirchengemeinde entstanden:
Im östlichen Teile der Gemeinde die des Lehrers Astroth, in dessen Kotten, in der
Bauernschaft Holtkamp die des Lehrers Schniedermann und in der Bauernschaft
Hollen die des Lehrers Schrewe, ebenfalls in einem Kotten. Diese Lehrer waren nicht
seminaristisch gebildet und ihre Schüler mußten vom 12. Jahre ab die Hauptschule
in Isselhorst besuchen. 1836 wurde die Nebenschule in Hollen aufgelöst und die
Bauernschaften Hollen, Niehorst und Ebbesloh zu einer Schulgemeinde vereinigt,
mit neuerbautem Schulhaus nebst Lehrerwohnung in Hollen. Aehnlich wurden auch
die Bauernschaften Isselhorst und Holtkamp zu einer Schulgemeinde vereinigt, die
Nebenschulen in Isselhorst - Ost und in Holtkamp aufgelöst, und seit 1861 alle
Kinder der Hauptschule in Isselhorst zugewiesen.
Laufe der Jahre ist nun diese Hauptschule unseres Heimatortes mit der wirt-
schaftlichen Entwicklung Schritt haltend, bis zum Ende des 2. Jahrzehnts
unseres Jahrhunderts zu einem sechsklassigen System ausgewachsen, mit
einem Rektor an der Spitze. 1919 wurden 309 Kinder in fünf neuen, schönen
Klassenzimmern von 6 Lehrkräften (darunter eine technische Lehrerin) unter-
richtet. Aber nun machten sich in den folgenden Jahren die Folgen des
Weltkrieges im steigenden Maße geltend, die Zahl der schulpflichtig
werdenden Kinder nahm schnell ab. Es wurden aufgenommen 1919: 33, 1921: 29,
1922: 18, 1923: 18, 1924: 14 und 1925 nur noch 11 Kinder, und infolgedessen
wurden die 6. und 5. Lehrerstelle abgebaut, so daß die Zahl der Schulkinder
gegenwärtig nur noch 172 beträgt, die von 4 Lehrpersonen in 4 Klassen zu je 2
Lehrgängen unterrichtet werden.
W i r t s c h a f t l i c h e s.
Bis nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts etwa wurde in Isselhorst und
Umgegend fast nur Ackerbau betrieben, der jedoch bei der geringen Beschaf-
fenheit des Bodens wenig lohnte, so daß in den siebziger Jahren viele, nament-
lich junge Leute in die Industriegebiete ausgewandert sind. Doch haben sich die
Erträge bei den Fortschritten auch auf dem Gebiete der Landwirtschaft bei aus-
dauerndem Fleiße der Bewohner bedeutend gebessert. Die ungünstigen Vermö-
gensverhältnisse und die Armut früherer Zeiten (abgesehen von den Folgen
des Weltkrieges) haben aufgehört.
Die Flachsspinnerei, durch welche sich ein großer Teil unserer Gemeinde unterhal-
ten hatte, ging immer mehr zurück, seitdem in den Jahren 1847-48 die Köln-
Mindener-Eisenbahn erbaut und in Gütersloh, Brackwede und Bielefeld Spinnereien
und Webereien gegründet wurden. Der Flachsbau, die Handspinnerei und die Haus-
weberei haben hier ganz aufgehört.
Dagegen wurde noch im Jahre 1880 in der ganzen Kirchengemeinde auf etwa 100
Stühlen für Gütersloher Fabrikanten Seide gewebt. Ein fleißiger Weber konnte in
seiner Wohnung bis 2 Mark verdienen Zu Anfang des 20. Jahrhunderts befanden
sich in unserm Orte an industriellen Unternehmungen eine große Kornbranntwein-
brennerei, eine Leinen- und Damastweberei, eine Gerberei, eine Maschinenfabrik
und eine Wursterei. Als die Heimarbeit, Handspinnerei und Handweberei nicht mehr
lohnte, wurden die Landwirte gezwungen, den größten Fleiß auf den Ackerbau und
die Viehzucht zu verwenden. Bei intensiver Bewirtschaftung des Bodens, besonders
durch Gründüngung, Kunstdünger und zweckmäßiger Bodenbearbeitung ist es
gelungen, die Fruchtbarkeit des Bodens und die Erträge ganz bedeutend zu steigern.
Am ertragreichsten sind Roggen, Kartoffeln und Hafer. Auf mustergültige Anlage von
Wiesen und Weiden (Mumperows Wiesen, 100 Morgen) ist größter Wert gelegt und
die Rindviehzucht gefördert. Fast 50 % aller Einwohner gehören dem Arbeiterstande
an, die zum kleinsten Teil in Isselhorst selbst, größtenteils jedoch in den Großbe-
trieben zu Gütersloh, Brackwede und Bielefeld Beschäftigung finden. Wie überall
zählte man in Isselhorst 1926 auch viele Arbeitslose.
1880 betrug der Tagelohn eines einfachen Handarbeiters 1,25 Mark, Handwerker
erhielten 2 Mark, Knechte bekamen 90 - 150 Mark, Mägde 60 - l00 Mark Jahreslohn.
Die Preise des Getreides waren in jener Zeit bei der bedeutenden Zufuhr aus dem
Auslande sehr gesunken. 1 Zentner Weizen kostete 10 Mark, Roggen 7 Mark, Gerste
9 Mark, Hafer 7 Mark, Erbsen 7-10 Mark, Futterbohnen 8 Mark, Buchweizen 7 Mark,
Kartoffeln 3,50 Mark, Heu 2,50 Mark. Korn mußte zum Teil als Kraft- und Mastfutter
eingeführt werden. Die Schweinemästerei gelangte durch die billige Schlempefütterung
zu hoher Blüte. Das reife Schlachtvieh wurde größtenteils von Fleischereien und
Wurstereien zu Gütersloh aufgekauft. 1880 kostete ein Pfund Rindfleisch 35-45 Pfg.,
Kalbfleisch 35 bis 45 Pfg., Schweinefleisch 42-45 Pfg., Butter 0,75 Mark, 1 Ei 3,5 -
6 Pfg., 1 fünfjähriges gutes Ackerpferd 600 Mark.
Der frühere preußische Morgen = 24 Ar 100 - 450 Mark.
Die große Provinzialstraße Bielefeld-Gütersloh-Wiedenbrück, welche auch Isselhorst
schneidet, wurde 1818 vollendet. Die Brockhäger Straße, welche über Hollen, Ebbesloh,
Brockhagen nach Halle führt, ist etwa ums Jahr 1876 erbaut.
Nachdem Isselhorst 1892 eine Bahnstation erhalten hat, ist auch das Straßennetz in
unserer Gemeinde, besonders durch die Tatkraft des Brennereibesitzers und Gemein-
deratsmitgliedes Th. Elmendorf immer mehr ausgebaut und verbessert worden so daß
unser Heimatort wegen der Sauberkeit der Straßen und wegen seiner Schönheit auf
jeden Besucher den besten Eindruck macht.
Die Gemeinde Isselhorst ist 797 ha groß und zählt zur Zeit 1563 Einwohner.
Isselhorst i. Westf., den 29. 12. 1926.
Pöppelmeier, Konrektor
- (Quelle: Handel und Wandel im Amte Brackwede - Verlag für Architektur-,
- Industrie- und Stadt-Werke, Düsseldorf, 1927)
Isselhorst aus Richtung Süden 1981
Ortsanfang Ebbesloh mit Hinweis auf die Poststelle im Stemmer.
Die Haller Straße in Höhe Nr. 189 (links). Geburtshaus des Fotografen vieler
Bilder auf diesen Seiten.
Man sieht hier Richtung Ortsausgang in Richtung Hollen.
In diesem Haus war früher einmal der "Konsum" untergebracht. Es dient heute
nur noch reinen Wohnzwecken.
Das alte Hotel Zur Post und die Sparkasse mussten einem Neubau weichen. Dieser
beherbergt heute die Post und die Sparkasse sowie Wohnraum. Die Arkaden
wurden im Neubau wieder aufgenommen. (Bild demnächst.)
Am alten Hotel zur Post befand sich früher ein Schlagbaum, an dem Wegezoll
entrichtet werden mußte. Dazu ein bischen Geschichte:
In Gütersloh finden sich eine ganze Reihe von Straßenbezeichnungen, die auf die
Namen alter Fluren, Örtlichkeiten oder Höfe im Kirchspiel hinweisen. Einer dieser
ältesten Wege ist der Postdamm. Früher war er ein Sandweg, der nicht nur die
Verbindung nach Bielefeld war, sondern allgemein der Weg ins Ravensberger Land.
Über Isselhorst führte er nordwestlich über Brockhagen nach Halle und nordöstlich
in Richtung Bielefeld.
Vermutlich war er schon 1600 vorhanden. Wie sein Name sagt, war es ein Postdamm,
also ein immerhin trockener Weg im Gegensatz zu anderen Wegen und Furten, die
vielfach durch Niederungen oder sogar Gewässer führten. Als gerade Verbindung von
Gütersloh ins Ravensbergische wurde er von Boten benutzt, die die Post noch von
Ort zu Ort trugen. Im übrigen waren Menschen, Fuhrwerke und Postkutschen die
Verkehrsteilnehmer auf diesem Weg.
Die Hauptwegstrecke des Postdamm begann bei Bauer Oesterhellweg, im Norden
führte er bis an die Grenzen des Ravensbergischen, bis nach Isselhorst. Auch hier
befand sich, eben in der Zeit der Kleinstaaterei, der nächste Schlagbaum. Zölle
wurden auf Fahrzeuge, Tiere und Material erhoben. Bezeichnend aber für die
damalige Zeit waren mancherlei Begleitumstände, u.a. die Einstellung der Bevölke-
rung auf den Fuhrwerksverkehr. Auch damals gab es schon Verkehrsstockkungen,
hervorgerufen durch Radbruch oder Schäden an den Fahrzeugen. Schäden mußten
schnell behoben werden. So ist es erklärlich, daß gerade am nördlichen Teil des
Postdamms Leute ansässig waren, deren Namen z.T. noch heute vertreten sind.
Ihr Name stand für ihren Beruf wie Schmied (Schmedtmann, Schmedthenke),
Radmacher (Redecker), Zollpächter oder am Schlagbaum, am Baum (Baumann,
Baumotte).
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts begann man überall, die größeren Orte mit
den sog. Kunststrassen, den Chausseen, zu verbinden. Auch die Straße Minden -
Koblenz wurde 1817 begonnen. Sie führte von Bielefeld über Gütersloh nach
Südwesten weiter. Durch diese neue große Straßenverbindung verlor der alte
Postdamm allmählich seine Bedeutung.
So sah einmal das alte Postgebäude aus.
Heute ist hier ein Schuhgeschäft untergebracht.
So sieht / sah man einen Teil von Isselhorst vom Kirchturm aus.
Im Vordergrund die alte Volksschule, dahinter die Brennerei Elmendorf.